Geschichte der FF Winsen (Luhe) 1946 - 1972
Nach Kriegsende 1945 veranlassten die britischen Besatzer, dass alle Feuerwehrfahrzeuge die Aufschrift „Fire Service“ zu tragen hatten. Bereits wenige Jahre später konnte die Stadt Winsen ihre Feuerwehr wieder mit neuem Gerät ausstatten. 1951 wurde eine Anhängeleiter mit 17 Metern Höhe beschafft. Der Preis für die Leiter betrug damals 4.200 DM. 1954 bekam die Wehr eine neue Tragkraftspritze (TS 8/8) der Marke Bachert. 1960 wurde als Ersatz für zwei Fahrzeuge aus der Kriegszeit ein Löschgruppenfahrzeug ( LF 8 ) mit einem Aufbau der Firma Arve beschafft.
Wie in den Jahren zuvor rückte die Wehr immer wieder auch zu Bränden außerhalb von Winsen aus. Die Flutkatastrophe vom 16. auf den 17. Februar 1962 forderte die Winsener Wehr erneut. Nicht nur im eigenen Ort waren die Winsener Feuerwehrleute zwei Tage im Dauereinsatz, sondern auch nach Hamburg-Wilhelmsburg rückten sie aus.
1963 feierte die Winsener Feuerwehr ihren 100. Geburtstag. Mit einer Ausstellung im Haus der Jugend begann das Jubiläumsjahr. Am 2. Februar folgte dann die Geburtstagsfeier, an der Abordnungen von 13 befreundeten Wehren teilnahmen. Auf dieser Veranstaltung stellte der damalige Bürgermeister Dr. Fritz Broistedt ein Modell des geplanten neuen Feuerwehrhauses vor. Noch im August des gleichen Jahres war Richtfest. Zum Jubiläum lud die Wehr zum Kreisfeuerwehrtag ein. Schon einen Monat später richteten die Winsener Kameraden den Bezirksfeuerwehrtag aus. Im Mai 1963 konnte dann die Feuerwehr ihr neues Haus an der Eckermannstraße beziehen. Dieses verfügte über fünf Fahrzeugstellplätze, einen Schulungsraum, ein Büro, eine Werkstatt und Sanitäranlagen.
In den 60er Jahren wurde die Feuerwehr immer häufiger zu Einsätzen an der Autobahn gerufen. Zur Verstärkung erhielt die Feuerwehr Winsen 1966 ein Tanklöschfahrzeug TLF 16 T mit einem Löschwassertank von 2800 Litern vom Hersteller Magirus. Dieses Fahrzeug befindet sich noch heute im Bestand der Wehr und ist in der Region weithin bekannt. Es ist zwar nicht mehr im Dienst, wird aber als Oldtimer weiterhin von den Feuerwehrleuten gepflegt und gewartet. Der Landkreis Harburg stellte 1969 für die Wehren, die in der Kreisfeuerwehrbereitschaft aktiv sind, ein Boot und einen Pulverlöschanhänger zur Verfügung. Für das aus dem Jahre 1942 stammende Löschgruppenfahrzeug (LF 15) wurde 1970 als Ersatz ein so genanntes „LF 8 schwer“ von Magirus mit Geräten zur technischen Hilfeleistung beschafft.
1970 gründete die Feuerwehr Winsen eine Jugendfeuerwehr und bekam damit eine Nachwuchsabteilung, aus der noch heute zahlreiche junge Leute in die aktive Feuerwehr übertreten.
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