Geschichte der FF Winsen (Luhe) 1863 - 1945
Geschichte der Feuerwehr Winsen (Luhe)
1863 – 1945
Am 2. Februar 1863 meldeten sich 44 Turner zum Eintritt in die Winsener Rettungs- und Bergeschar. Dieser kann als Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Winsen gelten. Am 3. März 1863 erteilte der Magistrat der Stadt Winsen die offizielle Genehmigung. Noch im selben Jahr gab sich die Rettungs- und Bergeschar den Namen „Turner-Feuerwehr“. 1883 dann benannte sich die Turner-Feuerwehr in „Freiwillige Feuerwehr Winsen“ um.
Bereits im Gründungsjahr wurden durch einen Zuschuss von der Stadt die ersten Geräte beschafft. 1869 erhielt die Wehr die erste Handruckspritze. Schon ein Jahr später wurde das erste Gerätehaus der Wehr seiner Bestimmung übergeben. Schon 1901 zog die Feuerwehr in ein neues Haus um, da das alte zu klein geworden war und die Geräte nicht mehr untergebracht werden konnten. Im ersten Weltkrieg wurden erstmals für die Sicherstellung des Feuerschutzes Jugendliche herangezogen.
Am 24. Juli 1920 holte die Feuerwehr ihre erste Motorspritze vom Bahnhof in Winsen ab. Es war eine Motorspritze von der Firma Koebe in Luckenwalde, auf einem Fahrgestell von Benz.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 änderte sich auch einiges für die Feuerwehr. Der Uniformzuschnitt wurde einheitlich militärisch und Stahlhelme ergänzten die Ausrüstung. Ab 1935 verfügte die Wehr über zwei motorbetriebene Spritzen. Einen entscheidenden Schritt in Richtung Gleichschaltung vollzog das NS-Regime 1938, indem es alle Freiwilligen Feuerwehren zu Hilfspolizeitruppen erklärte.
Noch vor Beginn des Zweiten Weltkriegs musste die Feuerwehr ihre Alarmsirenen für militärische Zwecke zur Verfügung stellen. Die Alarmierung der Winsener Wehr erfolgte nun über eine so genannte Weckerlinie. Nachdem man rund um Hamburg Vorkehrungen für den Feuerschutz getroffen hatte und in die Winsener Polizeikaserne ein Feuerlöschregiment Einzug gehalten hatte, erhielt die Winsener Feuerwehr weitere Ausrüstung. 1942 traf am Spritzenhaus ein Löschfahrzeug des Typs LF 15 (Magirus) ein, später folgten ein LF 8 (Mercedes) und eine Fliegerkraftspritze (Opel-Blitz). Im Sommer 1943 war die Winsener Feuerwehr bei den tagelangen Bombenangriffen auf Hamburg im Einsatz, um zu löschen und Hilfe zu leisten.
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